Zittau Großschönau Jonsdorf Lückendorf Oybin Waltersdorf Umgebindehäuser

Rundgang I Bilder vom Aussichtsturm der Johanniskirche

Zittau

Zittau ist die süd-östlichste deutsche Grenzstadt und befindet sich damit im Dreiländereck zu Tschechien und Polen. Sie liegt im Zittauer Becken, umgeben vom Zittauer Gebirge, den Ausläufern des Jeschken und des Isergebirges (Tschechien), dem Lausitzer Bergland und dem Oberlausitzer Hügelland.
Zittau liegt 242 m über dem Meeresspiegel (Markt), hat einen Flächenumfang von ca. 1900 ha, liegt an der B96 und ist etwa 100 km von der sächsischen Metropole Dresden entfernt.
Die Einwohnerzahl Zittaus beträgt ca. 28.500 (Stand 30.06.1998)
    26.663 (Stand 31.12.2001)

Autobahnanschluß (A4):
- Bautzen ca 50 km
- Weißenberg ca 35 km

nächster Flugplatz:
- Dresden (100 km)
- Rothenburg (45 km)
- Liberec (Reichenberg) - Tschechische Rep.( 25 km)

Grenzübergänge:
- Zittau, Chopinstr. (Polen/Tschechische Rep.) - Straße -
- Zittau, Friedensstr. (Polen/Tschechische Rep.) - Straße -
- Zittau/Hartau -> Hradek (Tschechische Rep.) - Fußgänger/Radfahrer -
- Zittau, Hbf.. (Richt. Liberec/Tschechische Rep.) - Bahn -

Überblick zur Stadtgeschichte

1158
Die Oberlausitz, dem Markgrafentum Meißen unterstellt, wird böhmisches Reichslehen.
um 1200
Deutsche Siedler, vor allem aus Franken, legen das Waldhufendorf "Sitte" an, weitere Waldhufendörfer im Gebiet der heutigen Zittauer Flur folgen.
1238
Erste urkundliche Erwähnung Zittaus in der Marientaler Urkunde, ein Zdislaw, Burggraf von Zittaw tritt in einem Rechtsfall als Zeuge auf.
1254
Zittau erhält durch den Böhmenkönig Ottokar II. das Stadtrecht und in der Folgezeit zahlreiche Privilegien. Handel und Handwerk erreichen rasch eine hohe Blüte. Von besonderer Bedeutung sind das Tuchmacherhandwerk und die Bierbrauerei.
1255
Bau einer festen Stadtmauer, König Ottokar II. zieht eine Ackerfurche um die Stadt und bestimmt so den Umfang der zu errichtenden Mauer.
1346
Beitritt zum Oberlausitzer Sechsstädtebund (Bautzen, Görlitz, Zittau, Löbau, Kamenz und Lauban). Unter dem Luxemburger Kaiser Karl IV. erfolgt ein bedeutender Ausbau und Befestigung der Handelsstraßen. Über Zittau verlaufen zwei bedeutende alte Straßen, die von Venedig kommend über Nürnberg und Prag in den Ostseeraum führen. In Görlitz treffen sie auf die sogenannte Hohe Straße (via regia), die als West-Ost-Tangente bis nach Polen und Rußland verläuft.
1354
Bau des ersten steinernen Rathauses
1367
Die Zittauer Tuchmacherinnung, seit 1312 im Besitz des Innungsbriefes, zählt fast 600 Meister und Gesellen. Bau des Zittauer Kaiserhauses unter Karl IV.
um 1400
Alle Dörfer der südlichen Oberlausitz, die nicht in Kloster- oder Rittergutsbesitz sind, gehören der Stadt Zittau bzw. Zittauer Patrizierfamilien.
1427
Ein 14000 Mann starkes Hussitenheer wird vor den Befestigungsanlagen der Stadt zurückgeschlagen.
1463
Die Pest wütet in Zittau - im 15. und 16. Jahrhundert gibt es insgesamt 11 Pesteinbrüche.
1473
Großer Stadtbrand
1487
Aufstand der "Wiesenherren" gegen die Stadtobrigkeit; das mittlere und niedere Zunftbürgertum fordert die Beteiligung am Stadtregiment.
1491
Der jahrzehntelange Bierstreit zwischen Zittau und Görlitz eskaliert zu Tätlichkeiten - sog. Bierkrieg.
1521
Lorenz Heidenreich, ein Schüler Luthers und Melanchtons, führt die Reformation in Zittau ein, das damit die erste protestantische Stadt in der Oberlausitz wird.
1547
Zittau verliert durch den sog. "Pönfall" im Zusammenhang mit dem Schmalkaldischen Krieg all seine Privilegien und muß 20000 Gulden Strafe an König Ferdinand I. zahlen. Auch die anderen "Sechsstädte" sind betroffen.
1568
Mit 570 Häusern und ca. 6000 Einwohnern ist Zittau die größte der "Sechsstädte".
1586
Gründung des Gymnasiums als humanistische Bildungsstätte durch Nikolaus von Dornspach.
1608
Großer Stadtbrand, dem auch das schöne gotische Rathaus zum Opfer fält.
1634
Erstürmung und Plünderung der von Kaiserlichen besetzten Stadt durch die Sachsen.
1635
Im Ergebnis des Prager Friedens geht die Oberlausitz mit Zittau als böhmisches Lehen an Kursachsen.
1638
Zittau, durch den Dreißigjährigen Krieg bereits arg geschwächt, muß 10000 Taler Kriegskontribution an die Schweden zahlen.
um 1650
Starker Zuzug von wegen ihres Glaubens vertriebenen Protestanten aus Böhmen, Zittau nimmt etwa 1000 dieser Exulanten in seinen Mauern auf. Aus ihrer Mitte gehen bedeutende Gelehrte und Kaufleute hervor, die der geistigen und wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt neue Impulse verleihen. In der Folgezeit wird Zittau vor allem durch den Leinwandfernhandel neben Leipzig zur reichsten Stadt in Kursachsen.
1757
Beschießung Zittaus im Siebenjährigen Krieg durch östereichische Truppen; nahezu 80 Prozent der Stadt werden ein Opfer der Flammen, darunter das repräsentative Rathaus, das Stadtarchiv und die spätgotische Johanneskirche.
nach 1806
Die über England verhängte Kontinentalsperre (1806/12) führt zum fast völligen Erliegen des Leinwandhandels
1815
Die Teilung der Oberlausitz in sächsisches und preußisches Gebiet bringt erneut erhebliche wirtschaftliche Nachteile für Zittau.
um 1860
Die industrielle Revolution faßt auch in Zittau Fuß, in den folgenden Jahrzehnten entstehen Maschinenbau, bedeutende Textilfabriken und Fahrzeugbau. Große Braunkohlevorkommen führen dazu, daß bei Zittau das damals bedeutendste Großkraftwerk Sachsens (Hirschfelde) entsteht. Die Stadt wird in das deutsche Eisenbahnnetz einbezogen und erhält Anschluß nach Dresden, Görlitz (Berlin-Breslau) und Liberec (Reichenberg) in Böhmen. Darüber hinaus entsteht ein beachtliches Kleinbahnnetz.
1910
Zittaus Einwohnerzahl steigt auf mehr als 37000.
1912
Mit Dr. Wilhelm-Külz wird ein bedeutender liberaler Politiker Oberbürgermeister der Stadt (bis 1923).
1914 - 1918
Im 1. Weltkrieg hat Zittau über 1000 Tote zu beklagen.
1945
Die Stadt übersteht den 2. Weltkrieg ohne größere Gebäudeschäden.
1951
Eröffnung der Fachschule für Energie
1969
Gründung der Ingenieurhochschule für Energiewirtschaft
nach 1971
Das Wohnungsbauprogramm schafft neue Siedlungsgebiete im Norden, Süden und Osten der Stadt, führt aber gleichzeitig zu einem immer rasanteren Verfall der historisch wertvollen Bausubstanz im Zentrum.
1981
Begin von Sanierungsmaßnahmen in der Altstadt
1988
750-Jahrfeier anläßlich der ersten urkundlichen Erwähnung Zittaus im Jahre 1238. Die Ingenieurhochschule wird Technische Hochschule.
1989
Zittau ist Zentrum der Demokratiebewegung in Ostsachsen. Am 19. Oktober findet die erste große öffentliche Veranstaltung des Neuen Forums mit 13000 Besuchern in 3 Stadtkirchen statt.
Dez. 1990
Besuch des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker
Mai 1991
Konferenz zum Aufbau der Euroregion Dreiländereck
1992

Die Technische Hochschule Zittau wird mit der Görlitzer Hochschule zur Hochschule für Technik, Wirtschaft und Sozialwissenschaft Zittau /Görlitz (Fachhochschule) (HTWS Zi/Gö (FH)) umgewandelt.

Inhalt-Frame aufrufenwenn kein Inhaltsverzeichnis gezeigt wird (Frame) 
Diese Seite wurde erstellt von Lutz Scharf   
Startseite